Insgesamt muss man der Politik und der Verwaltung ein schlechtes Zeugnis für die Stadtplanung ausstellen. Punktuelles Quertiermanagement und Lückenbebauung mehr scheint es hier nicht zu geben. Neumünster soll Fahrradstadt werden, gemacht wird nur Makulatur, Radwege auf die Straßen pinseln, sodass der ÖPNV die Fahrradfahrer nach STVO gar nicht mehr überholen darf. Oder schlimmer so die Fahrradfahrer als Geschwindigkeitsbremse zu missbrauchen. Es werden Fahrradstraßen eingerichtet, die entweder niemand braucht oder die keine sind.
Um Fahrradstadt zu werden, müssen wir umdenken. Wir brauchen die optimale Nutzung der vorhandenen Straßen, eine Lösung für den Laternenparkerbestand und Radwege in alten für den heutigen Verkehr nicht mehr ausreichenden Straßentrassen. Aber nicht nur das , der Ring allein ist keine Lösung, wir brauchen Stadtteilverbindungen die das bisherige Straßensystem entlasten.
Dabei aber darf der ÖPNV nicht zu kurz kommen. Auch dieser muss neu gedacht werden, da dieser unter den heutigen Bedingungen nicht mit dem Einkaufsverhalten in den Gewerbegebieten vereinbar ist. Diese sind auf Individualverkehr angewiesen.
All das geht nicht von heute auf morgen. Aber um es umzusetzen und zeitnah reagieren zu können, brauchen wir eine Stadtplanung 2040.