Sichere Verkehrswege für alle. Zunächst hört es sich ganz einfach an. Sie aber einzurichten wird schwerer sein als es scheint. Viele Punkte müssen beachtet werden.
Neumünster ist eine Stadt mit altem Baubestand. Das bedeutet auch, dass viele Straßenbreiten nicht nur im Zentrum gar nicht für Auto-, Rad- und Fußwege ausreichen. Der Denkmalschutz und Bewuchs steht bei der Planungen ebenso im Weg , wie alte dicke Straßenbäume und benötigte Laternenparkplätze. Viele Straßen sind für Fahrzeuge von 2 mtr. Breite gebaut, nicht aber für Fahrzeuge von 2,50 mtr. Breite, wie heute üblich.
Man könnte das vielleicht mit einem Einbahnstraßensystem lösen, das aber geht nur bedingt, weil es hier schon zu einem Konflikt mit den Laternenparkern und vorhandenen Bäumen kommen könnte. Auch die Fußwege stellen insofern ein Problem dar, da sie vielfach zu breit sind, aber nur kaum genutzt werden, die Radwege daneben aber zu schmal sind. Hinzu kommen noch Laternen, die zwischen Rad und Fußweg stehen und so die Radwege einengen.
Betrachten wir unsere Hauptverkehrsader, den Ring, so haben wir viel zu lange Wege, um von einem Stadtteil zum nächsten zu kommen, es fehlen Stadtteilverbindungen.
Ideen gibt es, mal abgesehen vom unsinnigem Aufpinseln von Fahrradstreifen, genug. Laternen an den Rand des Fußweges, gemeinsame Verkehrsführung für alle, bekannt als Spielstraßen, gegenläufige Radwege und vieles mehr.
Das alles aber muss im Zusammenhang gesehen werden, wir brauchen keine Lösung für Straße X, um dann wieder neue für Straßen Y und Z suchen zu müssen. Es geht bei der Planung um eine Zielsetzung. Das wir dann bei der Umsetzung die finanziellen Möglichkeiten flexibel im Auge behalten müssen ist klar, aber ein weiter so wie bisher muss aufhören.